Montag, 16. Januar 2012

Neu ab 2012: Arbeit und Soziales; Rente und Versicherung; Steuern; Gesundheit und Pflege; Energie und Verkehr

Am Ende hat auch der Protest von Arbeitnehmer- und Sozialverbänden nichts genutzt: Vor allem die Jüngeren in Deutschland werden deutlich länger arbeiten müssen. Ab 2012 beginnt die schrittweise Einführung der Rente mit 67. Allen Einwänden zum Trotz haben sowohl die Große Koalition als auch die aktuelle schwarz-gelbe Bundesregierung am Gesetz festgehalten.

WAS SICH 2012 FÜR DEN VERBRAUCHER ÄNDERT

Und nicht nur bei der Rente müssen sich die Deutschen im nächsten Jahr auf Änderungen einstellen: Energie wird teurer, der Garantiezins in der Lebensversicherung fällt. Wer ein Haus oder eine Wohnung sein Eigen nennt, darf nicht mehr so günstig wie bisher an Verwandte vermieten. Dafür werden vor allem Familien durch Vereinfachungen im Steuerrecht entlastet. Die "Welt am Sonntag" hat für ihre Leser die wichtigsten Änderungen im neuen Jahr zusammengestellt:

Rente

2012 fällt der Startschuss für eine längere Lebensarbeitszeit - wer früher in den Ruhestand gehen will, muss deutliche Einbußen hinnehmen.

Rente mit 67

Wirtschaftweise empfehlen Rente mit 69
Wer 1947 geboren ist, darf mit 65 Jahren und einem Monat in Rente gehen. Der Jahrgang 1949 muss schon drei Monate dranhängen. Und alle, die nach 1964 auf die Welt gekommen sind, müssen bis 67 arbeiten - anderenfalls drohen empfindliche Abzüge. Auch Privatrenten und Lebensversicherungen, die ab 2012 unterschrieben sind, werden erst zwei Jahre später ausgezahlt. Das gilt auch für staatlich geförderte Riester- und Rürup-Policen.

Gesetzliche Rentenversicherung

Der Rentenbeitrag sinkt von heute 19,9 Prozent auf 19,6 Prozent. Arbeitnehmer und Arbeitgeber werden um jeweils 1,3 Milliarden Euro entlastet. Für den einzelnen Arbeitnehmer ist die Entlastung gering: Bei einem Bruttoverdienst von 2500 Euro bleiben jeden Monat 3,75 Euro mehr.

Für Policen-Sparer bringt das Jahr 2012 Einbußen mit sich. Der Neuabschluss einer kapitalbildenden Lebensversicherung lohnt sich dank sinkender Rendite nur noch in Ausnahmefällen. Vor allem das andauernde Niedrigzinsumfeld, die neue Risikobewertung für Staatsanleihen, Banken in der Krise sowie strengere Anlage-Regeln könnten einzelne Versicherungsgesellschaften möglicherweise sogar in Existenznöte bringen.

Lebensversicherung

Zum 1. Januar sinkt der Garantiezins bei Neuabschlüssen von 2,25 Prozent auf 1,75 Prozent. Allerdings ist der Garantiezins nur ein Teil der Rendite einer Lebenspolice. Hinzu kommen die Überschussbeteiligungen der Versicherer und die Beteiligung an den stillen Reserven. Im Durchschnitt schreiben die Gesellschaften ihren Kunden für 2012 noch 3,8 Prozent laufende Verzinsung gut - wer seine Police noch bis zur Jahrtausendwende abgeschlossen hat, hat noch die Garantie auf mindestens vier Prozent.

Versicherer müssen ab Dezember 2012 "geschlechtsneutrale" Tarife für Männer und Frauen anbieten. Wer eine neue Police abschließt, ist von der neuen Unisex-Berechnung betroffen - egal, ob es sich dabei um Vorsorge, Auto oder Haftpflicht handelt. Das wirkt sich auch auf Lebensversicherungen aus: Da Frauen im Schnitt älter werden als Männer, mussten sie bisher höhere Beiträge auf Kapitallebens- und private Rentenversicherungen zahlen. Diese Policen dürften nun günstiger, wenngleich kaum attraktiver, fürs weibliche Geschlecht werden. Risikolebenspolicen hingegen, die im Todesfall des Versicherten dessen Hinterbliebene absichern sollen, werden für Frauen ab Ende 2012 voraussichtlich teurer.

Was 2012 auf die Verbraucher zukommt
STEUERN

Riester-Verträge

Bereits eingeführt ist die Pflicht zur geschlechtsneutralen Berechung des Risikos bei staatlich geförderten Riester-Produkten. Doch auch hier müssen Versicherte, und zwar Neu- wie Bestandskunden, mit Änderungen leben. Konnten Ehepartner von Erwerbstätigen bisher die volle Zulage (154 Euro) kassieren, ohne selbst in einen Vertrag einzuzahlen, ist das ab dem kommenden Jahr nicht mehr möglich. Jeder Sparer muss dann mindestens fünf Euro monatlich in die private Altersvorsorge investieren.

Gesundheit

Privatversicherte müssen im nächsten Jahr tiefer in die Tasche greifen. Die Beiträge steigen zum Teil drastisch.

Private Krankenversicherung

Wer privat krankenversichert ist, muss sich auf deutlich höhere Beiträge einstellen - im Extremfall bis zu 40 Prozent. Als einen Grund geben die Versicherer steigende Kosten durch den medizinischen Fortschritt an. Auch das schwierige Marktumfeld macht privaten Krankenkassen, die die Altersrückstellungen ihrer Kunden mit gesetzlicher Garantie verzinsen müssen, das Leben schwer.

Zahnersatz

Besuche beim Zahnarzt werden teurer. Ab dem 1. Januar gilt die novellierte Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ). Gesetzlich Versicherte müssen dann mehr für Extraleistungen wie Kronen, Brücken und Prothesen zahlen. Privatpatienten müssen generell mehr zahlen.

Elektronische Gesundheitskarte

Die Bundesregierung macht jetzt Druck. Bis Ende 2012 sollen 50 Millionen der 70 Millionen gesetzlich Versicherten in Deutschland die elektronische Gesundheitskarte haben. Diagnosen, Patientenakten, Behandlungen sollen darüber abrufbar sein.

Pflegesätze

Mehr Geld sollen Pflegebedürftige erhalten. Die Sätze für Patienten in der Pflegestufe I steigen um zehn Euro auf dann 450 Euro. Bedürftige, die in Pflegestufe II eingestuft sind, erhalten statt 1040 Euro nun 1100 Euro, und wer in Pflegestufe III ist, bekommt im Jahr 2012 maximal 1550 Euro statt bisher 1510 Euro.

Der Beitrag in der gesetzlichen Pflegeversicherung steigt ab 2013 um 0,1 Prozentpunkte. Bereits vom kommenden Jahr an will die Bundesregierung eine private Zusatz-Pflege einführen, die - ähnlich der Riester-Rente - staatlich gefördert sein soll.

Ernährung/Lebensmittel

Wer bio kauft, soll in Zukunft EU-weit auf ein einheitliches Symbol vertrauen können.

EU-Bio-Logo

Alle verpackten Biolebensmittel müssen spätestens ab dem 1. Januar das neue EU-Gemeinschaftslogo tragen. Die einheitliche Regelung soll es Verbrauchern erleichtern, Bioprodukte im europäischen Ausland eindeutig zu erkennen.

Diabetiker

Ab 9. Oktober ist Schluss mit dem Aufdruck "zur besonderen Ernährung bei Diabetes mellitus". Lebensmittel dürfen dann nicht mehr entsprechend beworben werden. Wissenschaftler sind der Meinung, dass spezielle Lebensmittel für Diabetiker überflüssig sind und unter Umständen sogar schaden können.

Steuern

Vor allem Familien sollen von Vereinfachungen im Steuerrecht profitieren - und dabei Geld sparen.

Steuervereinfachungsgesetz 2011

"35 Steuervereinfachungen und Modernisierungen" verspricht die Bundesregierung ihren Bürgern. Die meisten Neuregelungen wirken sich jedoch erst für die Steuererklärung 2012 aus - die Bürger erst im Jahr 2013 abgeben müssen.

Werbungskosten

Eine Ausnahme ist der Arbeitnehmerpauschbetrag: Er wird bereits für 2011 auf 1000 Euro erhöht - anteilig ist daher das Dezembergehalt etwas höher ausgefallen. Für manch einen Steuerzahler wird mit der Anhebung der Pauschale lästiges Belegesammeln wegfallen. Wer jedoch tatsächlich hohe Werbungskosten hat, weil er beispielsweise lange Strecken zur Arbeit zurücklegen muss oder viel in Job-Literatur, Seminare oder auch Dienstkleidung investiert, profitiert von dieser Regelung nicht. Experten schätzen die Entlastung zudem als gering ein. "Die Ersparnis liegt zwischen 20 und 40 Euro jährlich, je nach Steuersatz", sagt Holger Jakob, Fachanwalt für Steuerrecht.

Kilometerpauschale

Bisher konnten Pendler wahlweise die Pendlerpauschale von 30 Cent je Kilometer absetzen oder die Kosten, die ihnen für Bus- und Bahntickets tatsächlich angefallen sind. Das ist ab 2012 nicht mehr möglich. Das Finanzamt berücksichtigt Kosten für öffentliche Verkehrsmittel nur noch, wenn sie über einer Jahrespauschale von 4500 Euro liegen.

Kinderbetreuung

Rechnen Eltern das Jahr 2012 mit dem Fiskus ab, werden sie leichteres Spiel haben als bisher. Betreuungskosten für den Nachwuchs gelten dann generell als Sonderausgaben - ein kompliziertes Unterscheiden zu Werbungskosten fällt dann weg.

Kindergeld

Junge Erwachsene können ab 2012 so viel zuverdienen, wie sie wollen - das Kindergeld für sie wird trotzdem weiter gezahlt. Bisher galt, wer einen Cent zu viel verdiente, zerstörte damit den Anspruch seiner Eltern auf Kindergeld. Eine Einschränkung gilt jedoch weiterhin: Pro Woche darf der Spross nicht länger als 20 Stunden arbeiten. Unabhängig vom Stadium der Ausbildung gibt's Kindergeld nur noch bis zum 25. Geburtstag.

Eigenheim

Immobilien sind als Altersvorsorge beliebt. Der Kauf von Grund und Boden jedoch wird nicht nur wegen steigender Nachfrage teurer.

Grunderwerbsteuer

Strompreise für Verbraucher steigen
Ärgerlich für viele, die sich Haus oder Wohnung zulegen wollen: Seit einiger Zeit gibt es den bundesweit einheitlichen Steuersatz für den Erwerb von Grund und Boden von 3,5 Prozent nicht mehr. Die Länder können den Richtwert jetzt selber festlegen. Mehrere Länder haben bereits den Satz erhöht, Anfang 2012 ziehen Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz nach. Käufer müssen dann bis zu fünf Prozent vom Kaufpreis an den Fiskus abführen.

Vermietung

Wer Häuser oder Wohnungen an die Verwandtschaft kostengünstig vermietet, muss im kommenden Jahr mindestens 66 Prozent der ortsüblichen Vergleichsmiete verlangen. Dafür entfallen die Prognoserechnungen über die Gewinnerzielungsabsicht für die kommenden 30 Jahre.

Förderung

Die staatliche KfW-Bank streicht ihr Programm "Wohnraum modernisieren". Bisher konnten Modernisierungsarbeiten an der Immobilie zinsgünstig finanziert werden - ab 2012 ist das vorbei. Lediglich bei der energetischen Sanierung am Haus werden Immobilienbesitzer noch unterstützt.

Energie

Gemütliches Heizen und wohliges Erleuchten des Zuhauses werden teurer. Sowohl für Strom als auch für Gas müssen Verbraucher mehr Geld ausgeben.

Strom wird im neuen Jahr durchschnittlich um vier Prozent teurer, Gas um etwa acht Prozent. Ein Haushalt mit einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden Strom pro Jahr muss 35 Euro mehr bezahlen als 2011, hat das Vergleichsportal Verivox errechnet. Für Gas (bei 20 000 Kilowattstunden) müssen Verbraucher 112 Euro mehr ausgeben.

Anbieterwechsel

Leichter werden soll für Energiekunden der Wechsel des Lieferanten. Sofern der Wechsel nicht innerhalb von drei Wochen klappt, kann der Verbraucher vom 1. April 2012 an Schadensersatz geltend machen.

Auto

Automobilisten müssen tiefer in die Tasche greifen. Die Benzinpreise werden wahrscheinlich weiter klettern. Wer ein umweltfreundlicheres Auto fährt, muss weniger Kfz-Steuern zahlen.

Kfz-Steuer

Ab 1. Januar wird die Kfz-Steuer für Neuwagen nach einem Kohlendioxid-Grenzwert berechnet. Steuerfrei ist dann nur noch ein Kohlendioxid-Ausstoß bis 110 Gramm pro Kilometer. Für jedes Gramm mehr fallen zwei Euro an - zusätzlich zum Sockelbetrag. Die neue Regelung macht zwar nur einen Unterschied von zwanzig Euro im Jahr aus - für den Fuhrpark großer Unternehmen kann das jedoch ein wichtiges Auswahlkriterium sein.

Das abgelaufene Jahr 2011 wird als das teuerste Jahr für Autofahrer in die Geschichte eingehen. Und auch für 2012 deutet sich keine Entlastung an. "Ein Ölpreis von 100 Dollar im Jahresdurchschnitt ist realistisch", sagt Eugen Weinberg, Rohstoffexperte der Commerzbank. Beim Benzinpreis, so Weinberg, werde es wohl keine großen Schwankungen nach oben oder unten geben. Als Risiko sieht der Experte die geopolitische Lage in Russland. Sollten die Proteste weiter anhalten und sollte die Regierung dadurch ins Wanken kommen, werde der Ölpreis massiv steigen, schätzt er.

E10

Die deutschen Autofahrer fremdeln noch mit dem neuen Biokraftstoff. Das hält Österreich aber nicht davon ab, ebenfalls E10 einzuführen. Ab 2012 werden die Tankstellen in unserem Nachbarland umgerüstet.

Fernsehen

Analoges Satellitenfernsehen wird zum 30. April abgeschaltet. Wer über Satellit fernsehen will, braucht dann ein spezielles Empfangsteil an der Satellitenschüssel und einen digitalen Satellitenreceiver. In neuen Flachbildschirmen sind entsprechende Receiver oft schon eingebaut.

Freitag, 13. Januar 2012

Stuttgart 21

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Polizei räumt S21-Sitzblockade
Die Bahn will ihr Mammutprojekt Stuttgart 21 endlich weiterbauen und den Südflügel abreißen. Die Polizei muss dafür den Weg frei machen. Mehr S21-Gegner als erwartet blockieren die Straße vorm Südflügel. Die Beamten setzen auf Transparenz und Deeskalation und hat nach eigenen Angaben "die Lage im Griff".

Zuletzt hatten nach Polizeiangaben noch rund 300 Gegner des Milliarden-Projekts Stuttgart 21 versucht, die Beamten bei ihrem Einsatz zu blockieren. Einige Demonstranten waren der Aufforderung der Polizei gefolgt und hatten das Gelände vor dem Südflügel freiwillig verlassen. Um kurz nach 3.00 Uhr waren nach Behördenangaben 1900 Beamte im Einsatz, darunter 400 Bundespolizisten.
Um mehr Transparenz zu bieten, hatte die Polizei zudem Journalisten eingeladen, den Einsatz besonders eng zu begleiten. Die Reporter sollen hinter die Kulissen blicken dürfen, etwa im üblicherweise abgesperrten Bereich der Baustelle.

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Rund 600 S21-Gegner hatten sich am Südflügel des Gebäudekomplexes eingefunden, um den Weg zu versperren. Als die Polizisten kamen, bildeten viele Sitzblockaden. Mit Trompeten spielten Demonstranten die deutsche Nationalhymne. Andere riefen: "Oben bleiben!", "Schämt euch!" und "Kretschmann weg!". Von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatten sie auch nach der verlorenen Volksabstimmung mehr Engagement gegen das auf 4,1 Milliarden Euro veranschlagte Projekt erwartet.

"Die Polizei hat die Lage im Griff", sagte Stuttgarts Polizeipräsident Thomas Züfle, der selbst vor Ort war. "Die Lage ist ruhig." Er sei zufrieden mit dem Einsatz. Die Polizei setzte Anti-Konflikt-Teams und Kommunikationsmanager ein. Mit Leuchtschrift-Laufbändern rief die Polizei die Demonstranten auf: "Verlassen Sie den abgesperrten Bereich." Die Versammlung sei verboten worden. Viele S21-Gegner, von denen mehrere Aufkleber mit der Aufschrift "DB-Kunde" trugen, blieben zunächst unbeeindruckt sitzen. An einem Protest-Café gab es unter anderem heißen Kaffee und Tee. Ein Lagerfeuer spendete Wärme.

Als neuer Versammlungsort sei der Mittlere Schlossgarten zur Verfügung gestellt worden, verbreitete das Stuttgarter Präsidium über den Kurznachrichtendienst Twitter und das Soziale Netzwerk Facebook.

In den kommenden Tagen soll der Südflügel entkernt und abgerissen werden. Das Fundament der südlichen Umfassung kollidiert mit den Plänen für den Tiefbahnhof. Der Nordflügel war bereits im August 2010 abgetragen worden. Die Projektgegner halten den Abriss des Südflügels für den zeitlichen Ablauf des S21-Weiterbaus derzeit für unnötig.

In den vergangenen Tagen musste die Bauherrin Bahn ebenfalls für Januar geplante Baumfällarbeiten im an den Bahnhof angrenzenden Schlossgarten wegen Naturschutzfragen verschieben. Dort hatte sich der Juchtenkäfer den Baggern in den Weg gestellt.

Mittwoch, 11. Januar 2012

Bewerbungschancen durch soziale Netzwerke

Facebook

Die Revolution der Jobsuche hat längst begonnen. Wie stark soziale Medien wie Facebook und Twitter oder Businessnetzwerke wie Xing und Linked In zukünftige Karrierewege beeinflussen, ist in den USA schon jetzt zu sehen. Die Möglichkeiten des Web 2.0 sind für amerikanische Bewerber bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber kaum noch wegzudenken. Einer Studie des Recruiting-Dienstleisters Jobvite zufolge hat bereits jeder sechste Befragte im laufenden Jahr seinen Job über einen Hinweis in sozialen Netzwerken erhalten. Noch vor einem Jahr traf das nur auf jeden zehnten zu.
Dass dieser Trend auch in Deutschland greift, hat Mike Schnoor am eigenen Leib erfahren. Am 14. März schrieb der Kommunikationsprofi bei Twitter: „Suche neue Herausforderung.“ Wenige Worte, mit großem Effekt. 40 Personen leiteten Schnoors Stellengesuch an ihren Bekanntenkreis bei Twitter weiter, 29 Menschen wiesen auf interessante freie Stellen hin und auch mehrere Headhunter machten dem gut vernetzten PR-Fachmann ein Angebot.
Bereits zwei Wochen nach seinem Twitter-Eintrag hatte Schnoor die neue Herausforderung gefunden: Er wurde Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW). „Ohne das gute Netzwerk an Online-Kontakten hätte das so schnell wahrscheinlich nicht geklappt“, sagt Schnoor.
Um seine Erfahrungen auch an andere Jobsuchende weiterzugeben hat Schnoor für den BVDW einen Bewerberleitfaden mit dem Titel „Karriere-Sprungbrett Social Media“ entwickelt, in dem der Verband Ratschläge gibt, wie sich Jobchancen mit Facebook, Twitter & Co. erhöhen lassen. „Vor allem die großen Konzerne nutzen soziale Netzwerke bereits stark als Recruiting-Werkzeug“, sagt Schnoor. „Bewerber, die diese Angebote nutzen, kommen oft schneller und einfacher an relevante Informationen.“
Ein Beispiel ist der umfassende Karriereauftritt des Versicherers Allianz bei Facebook. „Wir versuchen hier, nicht nur harte Fakten, sondern unsere Unternehmenskultur zu vermitteln“, sagt Dominik Hahn, der bei der Allianz für das Personalmarketing in sozialen Medien zuständig ist. Künftig sollen bei dem Versicherungskonzern Mitarbeiter aus allen Unternehmensbereichen regelmäßig über ihre Arbeit informieren. „So bekommen Bewerber ein gutes Bild davon, ob das Unternehmen zu ihnen passt“, sagt Hahn.
Sich mit den Personalabteilungen der Unternehmen zu vernetzen, ist für Mike Schnoor aber nur der erste Schritt bei der Web-2.0-Jobsuche. „Wer darüber hinaus Zeit in den Aufbau seiner eigenen Online-Reputation investiert, kann sich von anderen Bewerbern deutlich abheben.“ Dazu gehöre etwa, bei Diensten wie Twitter regelmäßig auf Artikel zu verweisen, die für die Branche, in der man arbeiten möchte, interessant sind. „Daran können zukünftige Arbeitgeber erkennen, dass sich der Bewerber intensiv mit seinem Themenbereich auseinander setzt.“
Auch ein fachspezifischer Blog oder die Veröffentlichung von Vorträgen könnten die Expertise des Jobsuchenden unterstreichen. „Allerdings muss nicht jede Information, die man im Internet von sich preisgibt, mit dem Beruf zu tun haben“, sagt Schnoor. „Wer sich etwa mit Restaurantrezensionen online als Genussmensch präsentiert, kann dem Personalchef in der Masse der Bewerbungen ebenfalls eher in Erinnerung bleiben.“

Dienstag, 10. Januar 2012

Meine Lieblingsfußballmannschaft

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Der Ballspielverein Borussia 09 e. V. Dortmund (kurz: Borussia Dortmund, BVB oder BVB 09) ist ein Verein aus Dortmund, dessen Fußballsparte „als Hauptsportart die hervorragende Stellung innerhalb des Vereins“ einnimmt. Borussia Dortmund ist im Herrenfußball einer der erfolgreichsten Klubs Deutschlands: neben sieben deutschen Meisterschaften und zwei DFB-Pokalsiegen gewann der BVB 1966 den Europapokal der Pokalsieger (und damit als erster deutscher Verein überhaupt einen Europapokal) und 1997 die Champions League. Im selben Jahr wurde auch der Weltpokal errungen. Die erste Herrenmannschaft der Borussia spielt als amtierender Deutscher Meister in der Fußball-Bundesliga und belegt in deren ewiger Tabelle den fünften Platz.
Obwohl Borussia Dortmund ursprünglich als Fußballverein gegründet wurde, besitzt der Club heute auch eine Handball- und eine Tischtennisabteilung, deren erste Mannschaften ebenfalls höherklassig spielen, sowie eine Fan- und Förderabteilung, die die Belange der Anhänger des Vereins vertritt. Die Zahl der Vereinsmitglieder beläuft sich auf etwa 55.000. Seit November 1999 sind die Lizenzspielerabteilung der Borussia sowie die zweite Mannschaft und die A-Jugend in die börsennotierte Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA ausgelagert.


Internationale Erfolge:
Sieger der Champions League (1): 1997 (3:1 gegen Juventus Turin)
Sieger des Europapokals der Pokalsieger (1): 1966 (2:1 n. V. gegen den FC Liverpool)
UEFA-Pokalfinalist (2): 1993 (1:3 und 0:3 gegen Juventus Turin), 2002 (2:3 gegen Feyenoord Rotterdam)
Weltpokalsieger (1): 1997 (2:0 gegen Cruzeiro Belo Horizonte)
Meisterschaftserfolge:
Deutscher Meister (7): 1956 (4:2 gegen den Karlsruher SC), 1957 (4:1 gegen den Hamburger SV), 1963 (3:1 gegen den 1. FC Köln), 1995, 1996, 2002, 2011
Deutscher Vizemeister (4): 1949 (2:3 n. V. gegen den VfR Mannheim), 1961 (0:3 gegen den 1. FC Nürnberg), 1966, 1992
Pokalerfolge:
DFB-Pokalsieger (2): 1965 (2:0 gegen Alemannia Aachen), 1989 (4:1 gegen Werder Bremen)
DFB-Pokalfinalist (2): 1963 (0:3 gegen den Hamburger SV), 2008 (1:2 n. V. gegen den FC Bayern München)
DFB-Supercupsieger (3): 1989, 1995, 1996
DFL-Ligapokalfinalist (1): 2003
weitere Erfolge:
Deutscher Hallenmeister (4): 1990, 1991, 1992, 1999
Westdeutscher Meister (6): 1948, 1949, 1950, 1953, 1956, 1957
Westfälischer Meister (1): 1947
Sonstiges [Bearbeiten]
In der ewigen Tabelle der Fußball-Bundesliga belegt der Verein zum Saisonende 2009/10 nach 43 Jahren Bundesligazugehörigkeit mit 2194 Punkten den 5. Platz.
Mit 116 Spieltagen als Tabellenführer belegt Borussia Dortmund den 4. Platz in der ewigen Liste der Tabellenführer.
Darüber hinaus wurden die A-Junioren des Vereins fünfmal Deutscher Meister (1994 bis 1998), die B-Junioren viermal (1984, 1993, 1996 und 1998).
Als erste deutsche Mannschaft überhaupt wurden die Fußballer von Borussia Dortmund 1957 mit der Ehrung Mannschaft des Jahres ausgezeichnet. In den Jahren 1995 und 2011 nach den Titelgewinnen in der Bundesliga wurde der Borussia diese Ehre erneut zuteil.
Der internationale Sportjournalisten-Verband Association Internationale de la Presse Sportive (AIPS) wählte Borussia Dortmund zur Welt-Mannschaft des Jahres 1997, vor den Chicago Bulls und der niederländischen Volleyball-Nationalmannschaft.

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Freitag, 2. Dezember 2011

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